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24.05.2009 17:05 Alter: 16 Jahr/e
Kategorie: Tischtennis Tischtennis
Von: Burkhard Reif

Tischtennis Herren: Deutsche Pokalmeisterschaften Berlin

Deutsche Pokalmeisterschaften Berlin vom 21.05 - 24.05.2009


20.05.2009


Es geht los. Rene hat uns alle eingesammelt. Um 10:00 Uhr starten wir, um schon eine Stunde später eine Frühstückspause einzulegen. Bis auf einige kleinere Staus kommen wir gut durch und treffen um ca. 17:00 Uhr in der Pension Molks ein. Erster Eindruck: Für 35 Euro pro Nacht haben wir es gut getroffen. Ruhige Lage mit Grünflächen und eine Wirtin, die uns sofort mit Koteletts und Bratkartoffeln versorgen will. Wir lehnen aber dankend ab und erkunden erst einmal Hohenschönhausen auf eigene Faust. Ein gutes Abendessen und beim UEFA-CUP Endspiel mit Bremen entdecken wir eine gute Kneipe (Take Off mit Kellnerin Connie). Gegen 23 30 Uhr geht es auf den Heimweg mit sofortiger Bettruhe.



21.05.2009


Um 07:00 Uhr ist Wecken angesagt mit sofortiger Dusche, um wach zu werden. Das Frühstück findet um 08:00 Uhr statt und danach müssen wir in die Spielhalle, um uns anzumelden. Dort erfahren wir einige Neuerungen. Bei jedem Spiel müssen wir 45 Minuten vor Beginn unsere Aufstellung schriftlich einreichen und wir starten mit Rückennummern. Nach der Anmeldung treffen wir auf unseren Finalgegner aus Gerolstein, den TTV Bad Neuenahr/Ahrweiler. Es gibt ein grosses Hallo und eine herzliche Begrüssung. Wir trainieren ein paar Minuten, hören aber schnell wieder auf, da die Temperatur in der Halle schon sehr hoch ist. Ausserdem heisst es: Keine Kräfte verschwenden. Jetzt haben wir noch etwas Zeit, da wir erst um 13:30 Uhr zur offiziellen Eröffnung wieder in der Halle sein sollen. Diese findet dann durch die Vizepräsidentin des DTTB statt. Dort treffen wir auch unsere Freunde aus Weitefeld, die in einer anderen Spielklasse am Start sind, sich aber riesig über die Unterstützung aus dem Westerwald freuen. Noch einen guten Bekannten treffen wir mit Christian Beul, dem Sohn von Klaus und Jutta Beul, geb. Quast, der für seinen Heimatverein Wallau am Start ist. Jetzt legen wir aber unsere volle Konzentration auf unseren 1. Gegner Traktor Teicha aus Sachsen-Anhalt. Die Startzeit ist 17:00 Uhr und wir freuen uns, das es endlich losgeht. Bei der Begrüssung stellen wir fest, das die Mannschaft durchschnittlich eine Generation jünger ist. Burkhard fängt an und zeigt eine starke Leistung. Mit 3:0 Sätzen schickt er seinen Gegner von der Platte. Taktisch stellen wir Olaf auf Position 2, aber nichts desto Trotz gewinnt er ebenfalls sehr deutlich. Frank hat es erheblich schwerer, muss 2 Matchbälle im 4. Satz abwehren, um sich im Entscheidungssatz deutlich durchzusetzen. Unser 1. Spiel bei der DM und wir führen mit 3:0. Unglaublich. Im Doppel führen Burkhard und Olaf schnell mit 2:0 Sätzen. Dann erkennt unser Gegner eine Schwäche und nutzt dies gnadenlos aus. Mit 10:12 verlieren wir im 5. Satz. Dann ist wieder Burkhard an der Reihe, hat aber keine Chance und verliert deutlich. Damit ist der Traktor auf 2:3 herangekommen. Jetzt muss es Frank richten. Nach einem engen Spiel kann er sich knapp mit 3:1 Sätzen durchsetzen und erzielt damit unseren 4:2 Erfolg. Unser erster Sieg bei einer deutschen Meisterschaft. Wer uns das vor 3 Monaten erzählt hätte, wäre für verrückt erklärt worden. Zahlreiche SMS und Anrufe in die Heimat bzw. Saarbrücken zeigen mittlerweise unsere hohe Popularität. An der Theke bei einigen Bierchen feiern wir ein wenig und unterhalten uns lange mit Rolf Feuckert, dem DTTB Leistungssportausschuss-Vorsitzenden und ausserdem fast 30 Jahre Vorsitzender im TTVR Rheinland. Nach dem Erfolg essen wir noch chinesisch und trinken einen Absacker bei Connie im Take Off. Aber pünktlich um 23:00 Uhr gehen wir nach Hause, um uns für die nächsten Spiele vorzubereiten. Gute Nacht.



22.05.2009


Heute stehen 2 Spiele an. Aber erstmal aufstehen, frühstücken und zur Halle fahren. Um  09:00 Uhr starten wir gegen Wintheim (Nordrhein-Westfalen). Vor dem Spiel erfahren wir, das die beiden Spitzenspieler des Gegners in der letzten Saison noch in der Oberliga bzw. Verbandsliga gespielt haben. Also beste Voraussetzungen für uns krumme Spieler. Und als ob wir es gewusst hätten, gelingt Olaf zum Anfang eine Überraschung und schlägt im 5. Satz den Ex-Oberligaspieler. Auch Burkhard fängt super an, kann aber eine 2:0 Satzführung nicht ins Ziel retten und unterliegt knapp. Frank zeigt dann, wie es geht und gewinnt nach 0:2 Satzrückstand noch sein Spiel. Im Doppel verlieren Burkhard und Olaf mit 0:3, die letzten beiden Sätze jeweils in der Verlängerung. Kommentar von Burkhard: Unser Gegner war 20 Kilometer zu schnell für uns. Dann kann Burkhard seinen Kontrahenten nicht bremsen und unterliegt mit 1:3 Sätzen, den letzten mit 15:17. Schade, aber gut gespielt. Dann kommt Olaf zum Zug, kann aber seinen Gegner nicht stoppen und somit müssen wir Wintheim zu ihrem 4:2 Sieg gratulieren. Trotzdem ein starkes Spiel von uns. Dann liegen 3 Stunden Gammel vor uns, bevor wir gegen Senden/Höll (Baden-Würtenberg) spielen. Das müssen wir gewinnen, um zumindest als Vorrundenzweiter ins Viertelfinale zu kommen. Aber die lange Pause und die vorherige Niederlage haben uns nicht gutgetan. Burkhard verliert zum Auftakt in 5 Sätzen. Olaf spielt gut, unterliegt aber ebenfalls. Auch Frank schafft es nicht, eine 2:0 Satzführung über die Runden zu bringen und verliert mit 9:11 im 5. Satz. Das gibt uns für heute den Rest. Burkhard und Olaf verlieren auch ihr Doppel und so steht es am Ende 0:4. Jetzt haben wir normal keine Chance mehr auf das Viertelfinale. Abends ist die Stimmung nicht mehr so toll. Auch die Weizenbiere im Take Off haben schon besser geschmeckt. Schlafen und ärgern. 



23.05.2009


Wieder heisst es um 07:00 Uhr Wecken, Duschen und Frühstücken. Nach dem Eintreffen in der Halle muss die Mannschaftsmeldung ausgefüllt werden. Heute spielt Rene mit (im Doppel zusammen mit Frank). Unser Gegner kommt aus Farmsen-Bramfeld (Hamburg) und hat bis jetzt noch kein Spiel gewonnen. Das soll sich auch nicht ändern. Olaf startet und kann sich knapp im 5. Satz durchsetzen. Burkhard hat kein Problem mit seinem Gegner und setzt sich deutlich mit 3:Sätzen durch. Dann ist Frank an der Reihe und gewinnt ebenfalls klar. Damit führen wir mit 3:0 und im Doppel kann schon die Entscheidung fallen. Es entsteht ein knappes Spiel, wobei Frank und Rene das bessere Ende für sich haben und sich mit 11:8 im 5. Satz durchsetzen. Damit haben wir mit 4:0 gewonnen und sind zum Schluss Vorrundendritter mit 2:2 Spielen und 10:10 Sätzen. Schade, denn als Zweiter wären wir ins Viertelfinale eingezogen. Und abends beim Viertelfinale erkennen wir, das unser Endspielgegner aus Gerolstein Bad Neuenahr/Ahrweiler der Gegner gewesen wäre. Das hätte klappen können und ……... Etwas Träumen darf erlaubt sein. Und abends im Take Off schmeckt auch das Weissbier wieder. Trotzdem: Es wäre mehr drin gewesen (mit etwas Glück)


P. S. Nachmittags haben wir die Gedenkstätte Hohenschönhausen besichtigt (ehemals Staatsgefängnis der DDR). Sehr beeindruckend die ca. 90 minutige Führung mit einem ehemaligen Insassen als Berichter. Das sollte jeder Berlin-Besucher gesehen haben.



24.05.2009


Heute stehen wir etwas später auf, duschen, frühstücken und sind um 09:00 Uhr in der Halle, um beim Halbfinale zuzuschauen. Unser Vorrundengegner aus Wintheim ist noch dabei, denen wir natürlich kräftig die Daumen drücken. Aber leider umsonst. Dann erfahren wir, das wir unsere Urkunde jetzt schon erhalten können. Das nutzen wir und machen uns um 11:30 Uhr auf den Heimweg. Und das ist auch gut so, denn schnell merken wir den Rückreiseverkehr. Nach fast 10 Stunden Fahrt mit vielen Staus sind wir dann wieder im schönen Westerwald.



Fazit:


Wir sind die 9. beste Pokalmannschaft der Spielklasse Kreisliga in Deutschland. Wer uns das vor 6 Monaten gesagt hätte, den hätten wir für nicht normal erklärt. Aber nicht nur das. Alte Freundschaften wurden verstärkt (Weitefeld, Bad Neuenahr/Ahrweiler), neue Freundschaften wurden geschlossen (Wintheim, Senden/Höll) und wir haben gemerkt, das wir mit unserer unkonventionellen Spielweise aufgefallen sind. Unsere Vorrundengegner haben uns bei Spielen beobachtet und teilweise ihre Aufstellung geändert, um bessere Chancen zu haben. Selbst der Gewinner aus Leverkusen hielt uns wegen unserer Spielweise für einen Mitkonkurenten. Aber spätestens ab dem Viertelfinale waren in jeder Mannschaft mindestens 1-2 Spieler, die im Jahr zuvor in einer Oberliga bzw. Verbandsliga aktiv waren. Deshalb ist unser Abschneiden gar nicht hoch genug zu bewerten. Und es hat einfach riesig Spass gemacht, sich mit diesen Spielern zu messen.